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"Ohh...das muss schrecklich für dich gewesen sein.", murmelte ich und sah alles, was sie mir erzählt hatte, vor meinen eigenen Augen. "Wenigstens hast du deine Meinung geändert und versuchst es jetzt besser zu machen. Ich war ja auch nicht gerade unschuldig. Ich weiß gar nicht, wieviele Männer, Frauen und Kinder ich getötet habe. Wieviele Familien ich zerissen und zerstörrt habe. Ich habe alles getan, um dich zu schützen und dir zu gefallen. Ich wollte immer etwas besonderes für dich sein." Damals war ich wirklich blind gewesen und hatte mich von der Gier nach Macht und Annerkennung blenden lassen. Elisabeth war mein ein und alles gewesen. Früher hätte ich alles für sie getan. Wirklich alles und das nur damit ich einmal hörte, dass sie mich liebte. Ihr Scharm hatte mich damals um ihren Finger gewickelt und mich willenlos gemacht. Bis ich aufgewacht war und erkannte, was ich eigentlich tat und für was. Wenn sie früher zu mir gesagt hätte, dass sie mich brauchte, hätte ich ihre Füße geküsst und wäre ihr überall hingefolt. Ich war damals bedinungslos in sie verliebt gewesen. So wie viele andere ihrer Gefolgschaft auch.
"Wie heißt sie? Die Frau, die du begehrst?" fragte ich.
"Verzeih ich weiß es geht mich nichts an."
Ich schaute ihn an. Der Wind liebkoste meine Wangen und verwuschelte meine Haare.
"Wie ist es dir in den letzten Jahrzehnten ergangen?" Die Frage störte mich. Mich störte das Gespräch. Gut das tat es nicht, aber...
Süße, es stört dich, dass er dich nicht will! Dich stört, dass er dich nicht freudig empfangen hat. Dich stört, dass er glücklich ohne DICH ist. Verstehst du ? Du bist schwach geworden!
Ich schluckte und guckte mich um.
"Was verschlägt dich hier nach Mystic Ville?" fragte ich beiläufig, obwohl ich am liebsten ihn in mein Appartment geschleppt hätte. Ich ließ mir, aber nichts anmerken.
Wäre ja auch peinlich gewesen, hättest du dich über ihn hergemacht, Kleine.
"Du... kennst sie nicht. Sie ist ein original. Der erste Vampir den es je gab. Ihr Name ist Leighton. Ich bin ihr begegnet als ich einen Menschen gejagt und danach geheilt habe. Sie... sie liebt mich sehr und würde alles für mich tun." Ist das auch das, was du willst ? Dich festbinden. Für immer und ewig. Jetzt steht Elisabeth vor dir. DIE Frau, die du seit Jahren begehrt hast. Die du mehr als alles andere wolltest. Sie bittet DICH zurück zukommen. Vorsichtig legte ich eine Hand an ihrer Wange, sah ihr in die Augen und seufzte. "Wenn du doch nur früher gekommen wärst. Dann wäre alles anders gelaufen. Weißt du das ich Jahre lang nichts mehr wollte, als dich an meiner Seite zu wissen, dich in meinen Armen zu halten und zu küssen. Jetzt... jetzt stehst du vor mir und sagst, dass du mich vermisst. Ich.. ich weiß nicht was ich denken soll, was ich fühlen soll. Alles ist bei mir durcheinander. DU machst mich ganz durcheinander und ich weiß nicht mehr, was ich will und was überhaupt das Richtige ist."
Ein Original? Kein Wunder. Ich hatte viel von ihr gehört.
Mein Körper bebte. Ich wusste nicht, was ich tat, als ich einen Schritt auf ihn zu ging. Ich drückte meine Lippen auf seine. Kurz. Zärtlich. Vorsichtig. Ich wich zurück. Das hätte nicht passieren dürfen. Sie würde mich töten. Ich hätte kein Problem damit. Denn wenn er sich nicht entscheiden könnte, denn würde er sich jedenfalls später für sie entscheiden. Man erzählte sie sei wunderschön und stark.
Du bist auch stark, Schätzelein, aber wie willst du ihn halten? Du hast sein Leben zerstört! Und seine neue ist ein Original!
"Es tut mir leid, Elijah." flüsterte ich. So schnell ich konnte, sprang ich auf den Baum hinter mir. Nein. Ich wollte nicht wieder die sein, die sein Leben zerstört.
"Es tut mir soo Leid" brachte ich hervor.
Elisabeth du wirst nicht flennen wie ein Kind, klar?
Hatte sie mich jetzt gerade wirklich geküsst ! Mit offenen Mund sah ich sie an und berührte mit meinen Fingern meine Lippen. "W.. wieso Elisabeth... wieso ?", total verwirrt griff ich mir in die Haare und zog daran. Dann lies ich mich auf die Knie fallen und schlang meine Arme um meine Mitte. Was soll ich nur tun ! Was soll ich nur tun ! Was ist das Richtige ! Jetzt war ich wirklich am Ende und wusste nichts mehr. Was war nur los mit mir. Ich wollte doch Leighton... oder nicht ? Doch sicher... oder.. doch nicht. Wollte ich Elisabeth ? Nein Leighton ! NEIN ELISABETH ! NEIN LEIGHTON ! Mit Wut schrie ich mich selbst in Gedanken an. Ich muss mich entscheiden. Aber das kann ich nicht. Mit traurigen Blicken sah ich Elisabeth an, die auf den Baum saß. Wie sollte ich mich nur entscheiden. Ich war so verwirrt.
Es war ihr nicht entgangen als jemand ihren Namen gesagt hatte, denn ab diesem Moment wurde sie aufmerksam. Hinter einem Busch lugte sie nach vorne um etwas zu erkennen, aber hätte sie es lieber nicht getan. Denn in diesem Moment zerriss ihr Herz in Millionen von Stücken und nein, es flickte sich nicht mehr zusammen. Der Anblick wie Elisabeth und Elijah sich küssten, das war wie ein Schock. Erstarrt blickte sie ins Leere, ihre Deckung aufgegeben und mit Tränen in den Augen im Blickfeld von Elijah. "Wie konntest du.", zischte sie und ihr Blick veränderte sich von Liebe in Enttäuschung, von Enttäuschung nach Hass und von Hass nach Schmerz. "Ich habe dich geliebt Elijah...aber da sieht man ja, wie erst du es gemeint hast mit mir." Der erste Gedanke war, renne zu ihm, schlag ihn und lasse ihn leiden, aber nein, sie ging die Schritte nach hinten, ohne ihn aus den Augen zu lassen, drehte sich dann um, worauf sie eine Parkbank gegen eine Mauer warf, worauf beides zerbrach.
Auf einmal hörte ich, wie jemand mich ansprach. "LEIGHTON !!, !!", panisch drehte ich mich um und sah, wie sie eine Bank gegen eine Mauer warf. Schnell rannte ich zu ihr und griff sie am Handgelenk. "Leighton hör doch zu. Ich habe sie nicht geküsst.. Sie.. sie hat mich geküsst. Ich hatte damit gerechnet. Ich würde dich doch niemals verletzten wollen. Wie konnte sie nur denken, dass ich ihr so etwas antun würde.
Sie spürte eine Hand an ihrem Handgelenk und dann kam der Vampir in ihr raus. "Lass es Elijah du hast es selber zerstört...ich erkenne sowas genau, ich kann die Gesichtsausdrücke deuten, also...erzähle mir mal, für wen entscheidest du dich? Deine frühere Liebe die leider 50 Jahre zu spät kommt, oder die Verlobte vor dir, die alles für dich tun würde?", fragte sie weinend und blickte auf seinen Ring den er immer noch trug, dann auf ihren. "Es ist deine Entscheidung Elijah, DEINE Zukunft, ob du dein jetziges Leben haben willst, oder das von früher. Aber sei dir sicher das du die richtige Entscheidung triffst, aber du wolltest mich nicht verletzten, was war mit deinen Worten, das sie dich verrückt macht und du nicht mehr weißt was das richtige ist?" Sie hörte eine Frauenstimme und blickte zum Baum hinaus, wobei ihr rote Tränen die Wangen herunter kullern. "Ja und du bist Elisabeth, die jenige die er liebt.", sagte sie mit schmerz und griff Elijah's Hand worauf die auf ihren Bauch lag. "Es ... es wäre eine Familie welche du zerstörst.", ihre Tränen wurden wieder normal, bevor sie sich umdrehte, Elisabeth anblickte und dann ein paar Schritte nach hinten ging.
"Leighton... Ich... ich bleibe bei dir.", ich drehte mich zu Elisabeth um. "Sie.. sie hat Recht. Du hattest Jahre lang deine Chance und bist zu spät gekommen. Ich kann nicht alles was ich habe aufgeben. Ich liebe Leighton und ich werde sie nicht verlassen und auf keinen Fall verletzen. Ich .. kann nicht des selben Fehler machen wie damals. Es tut mir Leid Elisabeth, aber das ist wohl das Beste für uns alle und auch das Richtige.", vorsichtig ging ich zu Leighton und legte meine Arme fest um sie. "Ich bleibe bei dir.", vorsichtig küsste ich ihre Stirn und sah dann Elisabeth an. "Ich hoffe wir können trotzdem Freunde sein Elisabeth."
Sie war schwanger. Ich dachte an alles, was geschehen war. Ich hatte ihm seine Familie genommen. Ich wollte ihm, nicht auch noch die nächste nehmen.
"Elijah? Ich habe dir was versprochen. Ich habe mich geändert und du weißt wieso ich hauptsächlich hier bin." flüsterte ich.
"Und du Leighton, du bist seine richtige Entscheidung. Ich sehe es in deinen Augen!"
Ich kam vom Baum runter, sah in ihre Augen und sah in seine.
"Ja ich würde dich als Freund gerne behalten."
Ich hielt ihm die Hand hin.
"Bist du mit meinem Vorschlag einverstanden? So lass es uns durch ein Hand schütteln besiegeln." fragte ich.
"Du bist länger hier du kennst die Leute besser."
Leighton wich nach hinten als Elisabeth auf sie zukam, den der Schmerz saß noch zu tief und das Zittern durchfuhr wieder ihren Körper. "Ich...ich lasse euch einen Moment alleine...", ohne den Satz vollkommen beendet zu haben, huschte sie in den Wald, ca. 50Meter von beiden weg, entdeckte einen See worin sie sich ihr Gesicht wusch. Es war ihr alles zu viel, seine alte Liebe, die wieder da ist und ihn zurück haben will, dann das er sich nicht entscheiden kann und nun das, dass sie schwanger ist. Was wenn es eine Fehlgeburt wird durch den Stress der alles grade passiert ist?
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