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Ich schluckte kurz, als Elijah sich wieder weiter von mir entfernte und sah zu Leighton. Ich konnte ihren Gesichtsaudruck nicht richtig deuten, aber ich hatte auch keine Angst. Okay, vielleicht ein bisschen - aber wer konnte mir das schon verdenken? Ich war mitten im Wald, weit weg von jeglicher Zivilisation, mit zwei .. Wesen die mich jederzeit ohne große Mühe umbringen könnten. Ich erwartete keinesfalls, dass das passieren würde - aber trotzdem hatte ich daher ganz schön Respekt vor dieser Situation.
Als Leighton sprach sah ich sie wieder an, ich hatte gar nicht gemerkt, dass mein Blick abgeschweift war. Bei ihren Worten weiteten sich meine Augen vor Mitgefühl. Ich machte unwillkürlich einen Schritt auf sie zu aber blieb dann sofort wieder stehen. Ich konnte ihr nicht näher kommen, irgendetwas in mir hielt mich auf. Mein Blick huschte zu Elijah und dann schnell wieder zurück zu Leighton. All meine Instinkte sagten mir dass es eine schlechte Idee war - aber schließlich überwand ich mich, machte einen letzten Schritt zu ihr und zog sie in meine Arme. Ich war überrascht, dass es sich genauso anfühlte, wie wenn man einen Menschen umarmte.
Was hast du denn bitte erwartet? Fragte ich mich selbst. Immerhin hatten sie auch menschliche Körper, waren einmal Menschen gewesen..
Ich merkte, dass mein Handeln für sie überraschend kam und meinte zu spüren, wie sie sich erst unter meiner Berührung versteifte, aber ich ließ nicht los. Ich hatte das Gefühl, dass ich sie trösten musste und dass sie das einfach gerade brauchte.
"Leighton jetzt warte doch !", rief ich ihr hinterher. Natuerlich wusste ich, wie sich das alles anfuehlte. Mir ging es doch genauso. Fas alle die ich kannte waren tot, ausser meiner Schwester. Sie lebte aber auch nur noch, weil ich sie verwandelt hatte. Melanie schaute mich einmal kurz an und ich nickte. Ich verstand was sie vor hatte. "Mach ruhig..", fluesterte ich leise zu ihr. Sie umarmte Leighton. Laechelnd sah ich ihnen zu und verschwand dann leise. Hier wurde ich defenitiv nicht mehr gebraucht.
Sie drehte sich um als Elijah sie rief. "Was ist denn? Ich merke das ich hier nicht hin passe. Ich habe Jahrtausend alleine gelebt, wieso nicht jetzt auch?", fragte sie um merkte wie Melanie sie umarmte. Erst wollte sie sich wehren, doch dann ließ sie es zu. "Du weißt doch das ich es bin, oder? Wieso tust du es dann?", fragte sie sanft und strich ihr über den Rücken.
"Elijah bitte bleibe hier...", sagte sie flehend und grinste dann ein wenig.
Ich ließ sie wieder los, wich zurück und schluckte. Dann zuckte ich langsam mit den Schultern und legte den Kopf leicht schief. "Ich.. ich weiß es nicht." Ich verzog den Mund zu einem unsicheren Lächeln und trat von einem Fuß auf den anderen. "Ich habe keine Angst vor dir." Stellte ich dann fest und biss mir leicht auf die Unterlippe, während ich darüber nachdachte. Dann schüttelte ich kurz den Kopf und musste lachen. "Oh man, diese Situation ist so verwirrend."
Sie grinste und merkte es ihr an. "Stell dir mal vor wie es sein muss, wenn man keine Ahnung von den Wesen hat und dann so eines ist. Es war schwer aber ich komme damit klar. Wie...wie hat Elijah es dir erzählt?", fragte sie gespannt und setzte sich dann hin, und klopfte neben sich. "Ich arbeite daran, so Menschlich wie möglich zu leben. Ja es ist schwer aber in der Zeit lernt man alles, ich könnte jeden Job haben den ich will..aber ich habe genug Geld um mich zu finanzieren."
Ich nickte, obwohl ich es nicht ganz nachvollziehen konnte. Als sie fragte, wie Elijah es mir erzählt hatte, musste ich fast lachen. "Tja.., sagen wir es war eine interessante Begegnung." Ich zuckte etwas unbehaglich mit den Schultern, weil ich mich nicht gerne daran zurückerinnerte - also auch nicht darüber reden wollte.
Bei dem, was sie erzählte, legte ich den Kopf leicht schief. "Vermisst du es? Ein Mensch zu sein, meine ich." Ich sah sie fragend an und überlegte dann, ob die Frage vielleicht zu persönlich war - aber jetzt war es auch zu spät um sie wieder zurückzunehmen.
"Wie.. wie lang bist du schon.. so?" Fragte ich dann vorsichtig und setzte mich neben sie.
Sie kicherte leise und blickte sie genau an. "Aber so lange du keine Angst weder vor ihm noch für mir hast, werden wir alles tun um dich zu schützen.", sagte sie lieb. Bei ihrer Frage, ob sie es vermissen würde, ein Mensch zu sein, nickte sie. "Mehr als alles auf der Welt." Sie vermisst die Zeit als Mensch aber war froh so zu sein wie sie jetzt war. "Wie lange ich so bin? Seid ein paar Jahrtausende...man gewöhnt sich dran." Sie blickte nach oben und lachte. "Wie man früher war, alle Emotionen wird verstärkt.."
Ich blinzelte kurz und biss mir auf die Unterlippe. Was sollte ich darauf jetzt erwidern? "Danke", meinte ich also einfach und schenkte ihr ein schwaches Lächeln.
Ich verzog leicht den Mund und nickte. "Kann ich verstehen", murmelte ich als Erwiderung. Bei ihren nächsten Worten hob ich eine Braue. "So lange?"
Oh mein Gott, wie hält man das bloß aus.., dachte ich etwas betrübt.
"Ehm.. Es ist schon ziemlich spät und ich muss mal nach Hause. Man sieht sich." Ich stand auf und lächelte ihr nochmal kurz zu bevor ich über den schmalen Waldpfad zurück ging.
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